Die Vorbereitungen für einen neuen Workshop verlangen immer nach der Checkliste, deren Umfang der eines Jumbo-Jet-Startrituals ähnelt: Neben Papier und Farben – möglichst verschiedenen, damit die Sache interessant wird – werden unter anderem Walzen, – in verschiedenen Größen, die kleinen zum Farbauftrag, die großen zum Andrücken des Papiers -, Druckplatten, – auf 3 Formate für mehrere Druckdurchgänge zugeschnitten -, Zeitungen (zum Auslegen), Papiertücher, Bleistifte – falls die SchülerInnen ihre vergessen haben – und Plexiglas (zum Auswalzen der Farben) benötigt.
Da den Workshops in der Regel eine Autorenlesung samt Werkgespräch vorausgeht, darf das entsprechende Buch natürlich nicht fehlen. Das Markieren der zu lesenden Textstellen nicht zu vergessen, damit man nicht vor 50 SchülerInnen + LehrerInnen sitzt und nach jenen Stellen erstmal umständlich suchen muss. Eine Brotbox und eine Flasche Wasser haben sich ebenfalls als hilfreich erwiesen, schließlich arbeiten wir oft auch während der Schulpausen, löst ein Workshop den nächsten nahtlos ab. LehrerInnen kennen das Wegfallen ihrer Pausen wegen Pausenaufsicht, Elterngesprächen etc. aus der täglichen Praxis. ;^)
Die Erfahrung bringt viele Erkenntnisse wie diese mit sich. So auch die, dass man den Titel des Vorlesebuches als „Visitenkarte“ in ausreichender Menge mit sich führen und nach den Workshops zwecks Weitergabe an die Eltern austeilen sollte. Viele Kinder möchten schließlich das Vorlesebuch noch zu Ende lesen, wenn es spannend geschrieben ist und präsentiert wurde. Zugegeben… ich baue bewusst einen Cliffhanger ein. Das sei mir als Autor erlaubt, der junge Menschen zum Lesen und Geschichtenerzählen ermuntern möchte.
Das Geschichtenerzählen werde ich in einem eigenen Blog-Beitrag thematisieren, der sich auch mit Assoziation und Creative Writing beschäftigen wird. Bei den meisten Menschen ist dem Erzählen jedoch das Lesen vorangestellt. Um dessen Förderung zu unterstützen, biete ich mein Vorlesebuch meist zu einem Vorzugspreis an, der die Hemmschwelle zum Kauf herabsetzen und die Chance erhöhen soll, einem Kind mit Hilfe einer außergewöhnlichen Geschichte einen neuen Blickwinkel auf die Welt zu ermöglichen. Vielleicht, so meine Absicht, wird sich dieser Mensch im Erwachsenenalter an meine Geschichte als diejenige erinnern, die ihn zu eigenen inspiriert hat.
Das wäre doch schön.